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Wasserrettungsdienst

90. Geburtstag und eine erfolgreiche Rettung

Veröffentlicht: 16.09.2017
Autor: Anton Schubert / Patrick von Krienke
Patrick von Krienke (DLRG) zeigt Gregor Gysi (MdB) das neue Rettungsboot
Feierstunde vor zahlreichen Gästen
Die Jubiläumsflagge zum Stationsgeburtstag
DLRG und Berliner Feuerwehr nach dem Einsatz des brennenden Sportbootes

Kurz nach der Feierstunde zum 90. Bestehen der Wasserrettungsstation wurden drei Menschen von einem brennenden Sportboot auf dem Müggelsee gerettet.

1927 errichtete die Rettungsgesellschaft der Wassersportler von Berlin und Umgebung (RWBU) die Station Friedrichshagen als zweite Wasserrettungsstation Berlins. 90 Jahre später sind jedes Wochenende Rettungsschwimmer, Bootsführer, Taucher und Sanitäter der DLRG auf dieser Wasserrettungstation im Einsatz, um Wassersportlern auf dem Müggelsee und seiner Umgebung Hilfe zu leisten.

Dieses Jubiläum wurde heute auf der Station nahe des Spreetunnels begangen. Vertreter der Organisationen, mit denen die Wasserretter regelmäßig zusammenarbeiten, waren zu Besuch: Berliner Feuerwehr, Wasserschutzpolizei, Arbeiter-Samariter-Bund und das Technische Hilfswerk. Außerdem waren einige weitere DLRG-Mitglieder, Vertreter von Segelvereinen und Besucher zu Gast. Der Wahlkreisabgeordnete von Treptow-Köpenick, Gregor Gysi folgte ebenfalls der Einladung und bedankte sich bei allen ehrenamtlichen Wasserrettern für ihre Arbeit: "Ich freue mich, dass die Wasserrettung über all die Jahrzehnte, egal in welchem politischen System, immer erhalten blieb - alles andere wäre auch ein Verlust", sagte er gegenüber allen Anwesenden.

Mit dem Hissen der Jubiläumsflagge - einer rot-gelben Rettungsschwimmer-Flagge mit den Jahreszahlen 1927 - 2017 versehen - endete die Feierstunde. Im Anschluss wurde die Rettung eines erschöpften Schwimmers mittels des Rettungsbrettes gezeigt - ein idealers motorloses Rettungsmittel im ufernahen Bereich. Bei Imbiss und Getränken klang das Jubiläum vorerst aus.

Gegen 15:40 Uhr bemerkten die Wasserretter auf der Mitte des größten Berliner Sees starke Rauchschwaden an einem etwa acht Meter langen Kajütboot. Am Havaristen angekommen nahmen die Retter zwei Männer und eine Frau an Bord. Da sich das Feuer unter Deck mit Handfeuerlöschern nicht ersticken ließ, schleppten mehrere Rettungsboote das brennende Schiff zur Wasserrettungsstation Friedrichshagen, wo die Feuerwehr wartete. Während die beiden Männer unverletzt blieben, musste die 49-jährige Berlinerin von einem Notarzt behandelt werden. Sie kam mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus. Somit konnte die Station ihre Einsatzbereitschaft und die gute Zusammenarbeit mit ASB, Feuerwehr und Polizei unter Beweis stellen - welche per Alarm zur eigentlich feiernden Station gerufen wurden.

Der Jubiläumsabend klang mit der jährlichen Stationsparty - dieses Jahr als Rescue Board (Rettungsbrett) Cup organisiert aus - erneut mit eingeladenen Wasserrettern aus Berlinn Süd-Ost.

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