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Berlin (02. Juli 14) - Ganz Deutschland ist im Fußballfieber und auch die DLRG Berlin Mitte ist mittendrin. Wir unterstützen zusammen mit den Kameraden vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) das Kriseninterventionsteam (KIT) auf der WM Fanmeile in Berlin. Während ein KIT klassischerweise in sehr außergewöhnlichen Situationen, zum Beispiel für die Notfallseelsorge bei schweren Unglücken oder Todesfällen zum Einsatz kommt, ist es hier eher die ganz persönliche Betreuung, die bei der Fanmeile im Mittelpunkt steht.
"Meistens sind wir da, um Tränen zu stillen", sagt Barbara von der DLRG Berlin Mitte. Sie hat im vergangenen Jahr eine Ausbildung für den Einsatz als KIT durchlaufen. Medizinische Vorbildung brauchte die zierliche Berlinerin dazu nicht. "Es ist wichtig und gut, dass jemand sich um die seelischen Nöte kümmert. Die Sanitäter und Notärzte haben die medizinischen Probleme ja ansonsten gut im Griff", erläutert Barbara, die auch beim WM Auftaktspiel der deutschen Mannschaft gegen Portugal am 16. Juni auf der Fanmeile im Einsatz war. Erfahrene Rettungskräfte wissen: Wenn Zehntausende feiern, haben die Sanitäter auf Großveranstaltungen Hochbetrieb.
Nicht jeder fühlt sich in der Gegenwart von Menschenmassen wohl. Das KIT kümmert sich deshalb auch um Patienten, die plötzlich in Panik geraten. Doch auch kleinere Probleme können Menschen aus der Bahn werfen. Barbara berichtet zum Beispiel von einer jungen Frau, die vollkommen aufgelöst von ihr betreut werden musste: "Körperlich fehlte der Betroffenen nichts. Ihr Begleiter war allerdings mit der Polizei in Konflikt geraten. Für die Frau eine absolute Ausnahmesituation." Dann brauchen die Betroffenen vor allem eine Bezugsperson als emotionalen Anker.
Neben dem vergleichsweise kleinen Bereich KIT können Freiwillige in der DLRG Berlin Mitte als Rettungsschwimmer, Wasserretter, Sanitäter, Taucher, Bootsführer oder Schwimmausbilder aktiv werden. Die Qualifikation dazu erfolgt für die Freiwilligen in der Regel kostenfrei in internen Schulungen.